"Fußball" - ein Sport, an dem sich Spieler und Zuschauer gleichermaßen erfreuen können, in dem sich Kameradschaftsgeist, Fährnis, Ehrgeiz und körperliche Fitneß vereinen sollen. Dieser Sport fehlte noch in Ottenheim.
1963 ging in Ottenheim das Gerücht um, dass eine solche Mannschaft gegründet werden sollte. 4 Spieler, die in Ottenheim wohnten, Kurt Bartel, Willi Bäuerlein, Hans Spothelfer und Eckhard Karkossa, spielten zu dieser Zeit beim VfR Allmannsweier. Sie kehrten nach den Spielen in Allmansweier oft in der Sonne in Ottenheim ein. Dort wurde der Gedanke, eine Fußballmannschaft in Ottenheim zu gründen, einmal laut ausgesprochen, vom Sonnen-Wirt Edwin Stolz gehört. Dieser fand ihn gut und unterstützte den Gedanken. Damit machte das Gerücht die Runde. Weitere Spieler wurden gesucht und gefunden. Auch von der Ottenheimer Jugend gab es regen Zulauf. Ein Antrag an den Turm- und Sportverein Ottenheim, zwecks Aufnahme einer Fussballabteilung wurde abgelehnt.
So wurde am 24.6.1964 im Gasthaus Sonne, das als Vereinslokal benannt wurde, mit Unterstützung des
Bezirksvorsitzenden Oskar Fleig, der Fussballclub Ottenheim aus der Taufe gehoben.
Gründungsvorsitztender wurde Eugen Grether.
In der Gründungsmannschaft spielten folgende Spieler:
Eckhard Karkossa, Dieter Ellerreit, Willi Bäuerlein, Ewald Badke, Klaus Zipf,
Bernd Lauenroth, Hans Spothelfer, Fritz Völker, Erwin Fenner, Gerhard Phillipp und Rudi Ittermann.
Diese Mannschaft errang in der ersten Runde 2 Siege und 3 Unentschieden. Es war nicht viel, aber die Mannschaft besaß Idealismus und Kameradschaftsgeist. Damit steckte sie alle Niederlagen weg. In den ersten 10 Jahren hatte der FCO zwei Vorsitzende: Gründungsvorstand Eugen Grether, dann Franz Vögtle und bis 1974wieder Eugen Grether. Sie versuchten, dem FC in der Gemeinde Ansehen zu verschaffen und mit allen Vereinen ein gutes Verhältnis zu wahren. Bei Bürgermeister Fertig und seinem Nachfolger Richard Häß, der später der Vorstandschaft angehörte, fand man immer ein offenes Ohr.
So wurde 1970 aus der "Sauweide" ein Sportplatz mit viel Eigenleistung der Aktiven und Passiven für den FCO hergerichtet. Veranstaltungen zur Förderung der Kameradschaft, wie Weihnachtsfeiern, Ausflüge, Turniere und Freundschaftsspiele wurden durchgeführt. Es wurde viel getan, den FCO in nah und fern bekannt zu machen. Die Spielerfrauen, die stets hilfreich zur Stelle waren, gründeten im Jahr 1971 eine Damenmannschaft und schrieben damit ein Stück Vereinsgeschichte.
1972 stiftete unser Vereinsmitglied Walter Tomaschke eine Wohnbaracke, die kostenlos von uns abgerissen werden konnte. Aus einem Teil davon entstand 1973mit vielen Helfern das sogenannte "schwarz gebaute Clubheim". Dabei hatte der Vorstand viele "ehrenwerte Mitstreiter" in seinen Reihen. Alle hier zu erwähnen wäre mühsam, aber alle hatten dasselbe Ziel, den Fußball in Ottenheim zu fördern und zu erhalten. Das 10-jährige Vereinsjubiläum wurde im Rahmen einer Sportwoche gefeiert. Die Veranstaltung wurde vom Männergesangsverein und vom Musikverein umrahmt.
Für 10-jährige Vereinstreue wurden Mitglieder mit der Ehrennadel in Bronze geehrt. Mitglieder, die ununterbrochen 10 Jahre aktiv in einer Mannschaft spielten, wurden außerdem mit einer Urkunde geehrt.
1974 gab Eugen Grether das Amt als 1. Vorsitzender ab. Sein Nachfolger wurde Eckhard Karkossa, der seit 1969 als Spielausschussvorsitzender tätig war. Eugen Grether wurde für seinen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Karkossa machte im Sinne seiner Vorgänger weiter, pflegte Kameradschaft und gute Zusammenarbeit mit Gemeinde und Verein. Das Clubheim wurde zum Anziehungspunkt für Jugendliche und Senioren. Mann konnte schließlich kleinere Feste und Veranstaltungen darin abhalten. Das führte dazu, das Jugendleiter Kurt Bartel erstmals wieder 4 Jugendmannschaften melden konnte. Ein weiterer Höhepunkt in seiner Amtszeit, war eine Fahrt mit dem WM-Bus "Uruguay" an die Zonengrenze nach Philippsthal mit der A- und C – Jugend. Die Senioren nahem mit einer 1. Und 2. Mannschaft an der Punktrunde teil. Außerdem waren noch die Damenmannschaft und eine Alte-Herren-Mannschaft sportlich aktiv. Somit stiegen auch die Kosten für Trainer, Spielkleidung und Trainingsgeräte. Das spielerische Niveau verbesserte sich unter der Leitung des Trainers Gerhard Kurz aus Lahr wesentlich. Aber die Gegner wurden auch immer besser, so daß man Mühe hatte, mitzuhalten.
1976 wurde die Sporthalle in Ottenheim eingeweiht, was ein weiteres sportliches Betätigungsfeld eröffnete, den Hallenfussball.
Das Jahr 1977 war etwas Besonderes in der Vereinsgeschichte. Die D-Jugend des FCO in Spielgemeinschaft mit Allmannsweier unter Trainer Werner Heimburger holte den ersten Meistertitel für den Verein. Dies war auch ein persönlicher Erfolg des Jugendleiter Kurt Bartel, der seien ganze Kraft der Jugendarbeit widmete.
1977 wurde Tauziehen am traditionellen Pfingstturnier veranstaltet, an dem fast alle örtliche Vereine teilnahmen. Viele Zuschauer wurden für ihr kommen nicht enttäuscht. Ortsvorsteher Richard Häß, der die Siegerehrung vornahm, sagte Dankesworte an die Verantwortlichen des FCO, da sich der Verein doch vielseitig präsentierte.
1979 feierte man das 15 – jährige Bestehen des Fussballclubs Ottenheim mit zahlreichen
Veranstaltungen. Die Schwarzwaldfamilie Seitz aus Heiligenzell und der Musikverein Ottenheim boten in der neuen Sporthalle ein hervorragendes Programm. Spiel ohne Grenzen, Tauziehen und viel
Fußball standen auf dem Plan. Auch der Tanz mit den damals bekannten "Baracudas" wurde nicht vergessen.
So konnte nach Ende des 15 – jährigen Jubiläums der Vereinsrechner Paul Tomaschke, der
dieses Amt seit der Gründung innehatte, gute Einnahmen verbuchen.
1980 gab Edwin Stolz als 2. Vorsitzender sein Amt ab. Er führte es 16 Jahre zum Wohle des FCO aus und wurde für seine großen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.
1981 und 1982 standen im Zeichen des Um- und Anbaus des Clubheim. Nach zähen Verhandlungen mit der Gemeinde, dem Landratsamt und dem TUS konnte 1981 mit dem Um- und Anbau begonnen werden. Bei diesem Bau wurden von vielen freiwilligen Helfern eine Eigenleistung von über 80.000 DM erbracht. Die Gemeinde schoss 10.000 DM zu. Ohne die Helfer, insbesonders Klaus Janczak, der von allen als "Bauleiter" akzeptiert wurde, wäre es finanziell undenkbar gewesen, das Clubheim umzubauen. Vorsitzender Karkossa engagierte sich mit seiner ganzen Überzeugungskraft für den Umbau. Als das Interesse der Helfer zu erlahmen drohte, überzeugte und spornte er sie immer wieder zu neuen Taten an. So war man dankbar und heilfroh, als man am 2.10.1982 das Clubheim, das nun vom Landratsamt und der Gemeinde Schwanau offiziell genehmigt war, einweihen konnte. An der Einweihungsfeier nahmen Bürgermeister Wübker, Gemeinde- und Ortschafträte, die Vorsitzenden der örtlichen Vereine, sowie der Bezirksvorsitzende des Südbadischen Fussballverbandes Herr Walter teil. Allgemein war man überrascht, über den wunderbar gelungenen Umbau, so daß Bürgermeister Wübker meinte, "es sei ein Schmuckstück der Gemeinde".
1982 trat Rechner Paul Tomaschke nach 18-jähriger Tätigkeit von seinem Amt zurück. Für seine besonderen Verdienste und seinen persönlichen Einsatz, den er seit Gründung des Vereines entgegenbrachte, wurde er zum Ehren-Rechner ernannt. Das Clubheim wurde Familie Bartel als Pächter gefunden, die das sauber und in Ordnung hielt.
1983 schloss sich dem Verein eine Skatabteilung an. Abteilungsleiter wurde Bernd Janczak.
1984 trat Eckhard Karkossa, der 16 Jahre in der Vorstandschaft tätig war, die letzten 10 davon als
1. Vorsitzender, von seinem Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Karkossa sagte: "Nur mit Verständnis und Mithilfe meiner Frau ist es möglich gewesen, das Amt so lange zu führen. Karkossa
wurde für seine langjährige Verdienste und sein unermüdliches Eintreten für den Fussballsport zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Erwähnt wurde, das Edwin Stolz, Paul Tomaschke und Eckhard Karkossa für langjähriges
Wirken für den Fussballsport die Verbandsehrennadel des Südbadischen Fussballverbandes erhielten.
Nachfolger von Karkossa wurde Gerd Mick. Mick führte mit der Gemeinde Verhandlungen
über einen neuen Sportplatz, der auf der Wunschliste des FCO stand.
1984 errang die 1.Mannschaft der Skatabteilung die Meisterschaft und stieg in die Verbandliga auf.
In der Spielsaison 84/85 konnte die 1. Und 2. Mannschaft das erste Mal ernsthaft in der Tabellenspitze mitmischen. Dies verdankt man dem Trainer Günther Walter, sowie dem Spielausschussvorsitzenden Hans-Peter Oberle.
Nach 2-jähriger Amtszeit musste Gerd Mick 1986 wegen eines Herzleidens sein Amt abgeben. Sein Nachfolger wurde Werner Grether, der seit 1980 das Amt als Schriftführer innehatte. Franz Vögtle und Hugo Ehlert wurden zu Ehrenmitgliedern für besondere, ehrenamtliche Dienste im FCO ernannt. Werner Grether, sah sich der noch lange nicht bewältigten Aufgabe des neuen Sportplatzes gegenüber.